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Die Türme der Mani

Gekämpft wurde viel, wenn nicht gerade gegen fremde Eindringlinge, dann bekämpfen sie sich gegenseitig in endlosen Blutfehden zwischen den Sippen. Schutz boten ihnen ihre hohen Turmhäuser aus den Steinen, die der Boden der Mani als einziges im Überfluss hergibt. Gerade mal zwei Familien wohnen das ganze Jahr über in den alten Gemäuern. Wir „krakseln“ zwischen den alten Mauern herum. Der Verfall der Wohntürme ist teilweise kaum mehr aufzuhalten. Die herbe, menschenfeindliche Landschaft lässt den schwierigen Existenzkampf ihrer Bewohner erahnen. Die Geschichte des Alexis Sorbas ereignete sich hier und lieferte die Vorlage für den berühmten Roman nach Sorbas Leitspruch „Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten“.
Eine archaische Kulisse: Schroffe, nackte Berge und felsige, unzugängliche Küsten prägen das Landschaftsbild auf dem mittleren Finger des Peloponnes. Vom Rest des Landes durch eine Bergkette abgeriegelt, bewahrten die Manioten ihre archaischen Bräuche und boten Freiheitskämpfern, Schmugglern und Piraten ein sicheres Versteck. Die türkischen Eroberer konnten sie nicht unterdrücken und sie waren die letzten Griechen, die sich zum Christentum bekehrten.
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