Die Westfjorde

Reisezeit: 08. - 15. September 2016 Wetter: Nebel, Regen, Schnee, Sonne -2° - 14° C
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© fotos & text by e + w. burger, 2024
Auf den Westfjorden leben nur etwa 7’500 Menschen - es bleibt viel Platz für die grossartige Natur. Hier treffen wir auf die grössten Vogelinseln, auf gewaltige Wasserfälle, auf tief eingeschnittene Fjorde im Kontrast mit schroffen Bergen. Hier erleben wir die schwersten Stürme mit sintflutartigen Regenfällen und Schnee - dann gleich wieder Sonnenschein.
An dieser Küste befand sich einmal eines der bedeutendsten Fischfanggebiete Islands.
Den aktiven Vulkanismus gibt es auf den Westfjorden nicht. Von den gewaltigen Gletschern ist der Drangajökull übrig geblieben. Die Eiskappe ist in den letzten Jahren mit der Erderwärmung mächtig geschrumpft.
Isafjördur liegt auf einer Landzunge. Es ist interessant zu beobachten, wie Propellermaschinen beim Start und der Landung eine enge Kehre ziehen müssen um auf der Landebahn, die zwischen Berghang und Fjord ein- gezwängt ist, zu landen. An diesem ruhigen Platz bleiben wir einige Tage. Über Nacht werden wir eingeschneit - der kleine Bergbach verwandelt sich in einen tosenden Wasserfall und Anori steht im Wasser.
Schornsteine der früheren Walfangstationen findet man immer wieder in der mystische Landschaft.
Der rund 100 m hohe Wasserfall, Dynjandifoss, hat eine Breite von 30 m oben und 100 m unten. Nach den starken Regenfällen der letzten Tagen ist er gewaltig. Ein Fussweg führt an verschiedenen kleineren Wasserfällen vorbei, bis zum grossen Dynjandifoss.
Ein Highlight ist der Abstecher zu den Vogelfelsen Latrabjarg. Die Schottestrasse verläuft an der Steilküste entlang.
Hvallatur, 5 km westlich von Breidavik ist das westlichste bewohnte Gebiet von ganz Europa. Eine einmalige Strasse hoch über den Klippen führt ans Ende der Welt.
Die Isländer sind Weltmeister im Kreieren von Verkehrszeichen. Vielleicht wäre auf dieser Schotterstrasse eine 10 km Tafel eher angebracht?
Breidavik liegt in einer Bucht mit hellem feinem Muschelsand. Im Ort gibt es ein Gästehaus, das sich als die “einsamste Unterkunft Islands” bezeichnet und eine kleine Kirche. Ein Ort der absoluten Ruhe.
Noch ein Sonnenuntergang - dann werden wir die herrliche Landschaft der Westfjorde verlassen.