© fotos & text by e + w. burger, 2024
Wer die Färöer auf einer Weltkarte sucht, tut gut daran, eine Lupe zu verwenden. Die Inselgruppe besteht aus
18 Inseln auf einer Strecke von nur 118 km. Tunnel und Brücken verbinden viele der Inseln. Das faszinierende
Lichtspiel, wenn die grauen Wolken aufreissen und die Sonne die Landschaft verwandelt ist einmalig.
Malerisch liegen die Häuser von Saksun im Schutz der Bergzinnen. Ein schmaler Meeresarm breitet sich wie
zu einem Binnensee aus. Ein traumhaft schöner Ort.
Unterhalb des Dorfes steht die kleine weisse Kirche mit Grasdach.
Die letzte bewohnte Siedlung der Insel Vagar wurde erst 2006 ans Strassennetz angeschlossen. Bis zur
Eröffnung des einspurigen Tunnels konnte man nur zu Fuss über diesen Berg oder mit dem Hubschrauber
nach Gasadalur.
Die Post kommt nun regelmässiger als früher: 50 Jahre hatte Postbote Henriksen die Post über den steilen
Pass gebracht.
Auf den Färöer Inseln ist freies Campieren verboten. In Eidi führen Martin und Hertha einen ganz speziellen
Campground - auf einem “alten” Fussballplatz mit Stromanschluss, Wasser, WiFi……
……und einem Bad im Freien. Absolut super! Danke für die schöne Zeit.
Die Färöer sind eine Oase, wo die Zeit fast still steht, wo viele Sagen und Mythen “leben”. Risin, der Riese und
Kellingin, das Trollweib machten sich Sorgen um die kleinen Färöer und versuchten die 18 Inseln durchs Meer
nach Island zu ziehen. Das Fortschleppen war so zeitaufwändig, dass sie nicht bemerkten, dass die ersten
Sonnenstrahlen über den Horizont kamen. Trolle vertragen kein Sonnenlicht und so verwandelten sich beide
zu Stein.
Die Hauptattraktion von Gjogv ist der natürliche Hafen. Friedlich und ruhig liegt das Wasser im Schutz der
Steilwände. Wenn jedoch Nordstürme im Winter die Wellen in den Hafen hineindrücken herrscht hier wahres
Inferno. Über die Schienen und Seilwinde die parallel zu den Hafentreppen angebracht sind, werden die
Boote spät im Jahr hinauf in die schützenden Bootsschuppen gezogen.
Gjogv ist ein kleines symathisches Dorf mit einem “vier Sterne” Campground oberhalb des Meers.
Dicke Mauern und ein Grasdach isolieren die schwarzen Häuser.
Mit viel Liebe sind die kleinen, alten Fenster dekoriert.
In Elduvik liegt Stille über der verschlafenen Ortschaft. Die Fischerboote sind für den Winter in den kleinen
Bootshäuschen verstaut.
Auch für uns wird es Zeit den Norden zu verlassen.
Viele unvergessliche Erlebnisse werden wir mit nach Hause nehmen.
Die Färöer Inseln sind für uns “grüne Inseln voller Geheimnisse”, mit liebenswerten Menschen und einer
noch unverdorbenen Natur. Eine Oase wo die Zeit fast stillsteht.