richtung norden

Richtung Norden

Reisezeit: 20. - 30. Juli 2017 Wetter: Bewölkt, Sonne, Wind 6° - 22 °C Staaten: Alaska

In der Weite und Einsamkeit der Tundra zu wandern ist ein wunderbares Gefühl.

Immer wieder fahren wir bei Strassenbuchten aus - die Aussicht ist einmalig - Seen, Tundra und Blick auf den West Fork Glacier und die Gipfel der Alaska Range.

Über Nacht ziehen Wolken und Wind auf - doch die Faszination des Denali Highways bleibt bestehen. Für uns ist der Denali Highway ein Juwel unserer Reise.

Der Bau der 1’287 Kilometer langen Pipeline von Prudhoe Bay an der Beaufort-See zu dem das ganze Jahr über eisfreien Hafen von Valdez im Prince Williams Sound dauerte knapp 2 Jahre und wurde im Jahr 1977 in Betrieb genommen. Die Rohre werden regelmässig von “Pigs” gereinigt.

Heute pflanzen Einheimische der Saloons Blumen in die alten Goldgräber Utensilien.

Einige halb zerfallene Häuser - mit unheimlich viel Schrott ums Haus. Das Dorf gleicht einem Autofriedhof - überall liegen verrostete “Autoleichen”. Viele haben den Weg nach Circle geschafft, jedoch nicht mehr zurück. Verschiedene Schnellboote kommen an - ob diese Gestalten Fischer, Goldgräber oder Jäger sind ist nicht auszumachen. Alle sind bewaffnet, tragen Pistolen und Gewehre.

Fairbanks liegt am Chena River. 1902 fand man in in dieser Gegend Gold, und der Goldrausch verwandelte den Handelsposten innerhalb von drei Jahren in eine blühende Stadt mit Elektrizität, einem dreistöckigen “Wolkenkratzer” und 33 Saloons. Eine interessante Stadt für einige Kurzausflüge. Die Hälfte der Trans-Alaska- Pipeline verläuft oberirdisch auf Stelzen, der Rest ist im Boden verlegt.

Während dem Goldrausch, von 1928 bis 1959 krochen die 76 Meter langen, bis zu fünf Stockwerke hohen Bagger über den Boden, schufen sich einen Kanal und holten aus dem Gestein Gold. Die Gold Dredge No. 3 rostet zwischen den Gesteinsmassen vor sich hin.

Der Steese Highway verläuft von Fairbanks nach Circle. 85 der 260 Kilometer sind geteert. Circle City, die Stadt am Ende des Steese Highways, wurde einst Paris des Nordens genannt. Circle war die grösste Minenstadt am Yukon River - mit Tanzhalle, Opernhaus, ja sogar mit eigener Zeitung. Heute wohnen etwa 75 Person in der “Geisterstadt”. Vom Glanz der alten Zeiten ist nichts mehr zu spüren.

Bald ist Jagdsaison, die Fallen sind bereit

Begeistert sind wir von den White Mountains. Wanderwege führen über die kahle Bergwelt. Schön, in dieser Gegend ist der Massentourismus noch nicht angekommen.

Bei Paxon beginnt der Denali Highway. 180 der insgesamt 216 Kilometer sind ungeteert, staubig, voller Schlag- löcher. Unterwegs stehen nur ein paar “Road Houses” und Hütten. Die Schotterstrasse, die im Winter ge- schlossen ist, verläuft südöstlich des Denali Nationalparks und ist ein Eldorado für Naturliebhaber und Ruhe Suchende.